Ja gestern nun ging das Geköch von Vinopath Peter über den Sender und das Duell am Herd ist nun eröffnet. Ein Vinopath sucht sich natürlich die richtigen Speisen zu seinen Kellertrümpfen aus und nicht umgekehrt. Na ja, ganz so war es wohl nicht. Wer die Sendung gesehen hat weiss jetzt auch, dass man im Grunde nicht genug über Wein sprechen kann. Analysiert man die geografischen Einschätzungen der Gäste am Tisch, hätte wohl noch etwas mehr Weinkunde nicht geschadet…
Natürlich muss man sagen, dass die Gäste ja nicht zur Weinverkostung gekommen sind und geografische Einschätzungen ja so oder so immer auch etwas Glücksache sind. Im Glas gab es zur Lachsvorspeise einen La Moussière blanc 2009 von Alphonse Mellot von der Loire. Gabs übrigens hier schon mal zu lesen. Die weitere Reife seit der Degustation hat dem Wein etwas mehr Schmelz verliehen und die Knackigkeit der Saüre etwas gezügelt. Zusammen mit dem Lachs wohl noch eine leichte Punkteaufwertung.
Zum Hauptgang gab es einen schönen Pinot Noir aus Baden. Namentlich einen «Pinot Noir von der Mark», vom gleichnamigen Master of Wine Jürgen von der Mark. Diese feinen, rotbeerigen Aromen und die rassige Säurestruktur mit dezentem Holzaromen haben mich überzeugt. In meinen Augen eine gute Flasche im Hasenstall. 17.5/20 Punkten. Sicher auch noch etwas Reifepotenzial.
Das Dessert wurde dann wieder mit einem Traubenerzeugnis von der Loire abgerundet. Einem Süsswein Namens «Les Rayelles» vom Château Pierre-Bise von der Coteaux du Layon. Ein wunderbahres Goldgelb strahlte mit der Farbe des Safraneis um die Wette. Intensive, reife Frucht mit Honig und viel Botrytis-Charakter. Breit und süss im Gaumen und saftiger Säure. Langes, ausgewogenes Finale. So schön kann Chenin Blanc sein. 18.5/20 Punkten
Ach ja, gekocht hat der Vinopath ja auch noch, hier die Weinbeilagen in Bild und als Rezepte zum nachkochen. Weiteres zu Männerküche wird folgen.